Passar: Das neue digitale Zollsystem der Schweiz.
Passar ist das innovative Warenverkehrssystem des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG), dass die digitale Abwicklung von Zollverfahren revolutioniert. Es ersetzt schrittweise ältere Systeme wie NCTS und e-dec und zielt darauf ab, die Zollprozesse zu vereinfachen, zu harmonisieren und zu digitalisieren, um den grenzüberschreitenden Warenverkehr zu beschleunigen. Der Name „Passar“ stammt vom rätoromanischen Wort für „durchgehen“.
Wichtige Merkmale von Passar:
Aktueller Stand: Passar 1.0 ist seit Juni 2024 in Betrieb und deckt die Durchfuhr- und Ausfuhrverfahren ab. Passar 2.0, das ab 2026 in implementiert wird und die Einfuhr und weitere Verfahren umfasst.
Transportanmeldung: Jede Warenanmeldung muss vom Beförderer mit einer Transportanmeldung verknüpft werden, die Informationen zur verantwortlichen Person, Transportart, Transportmittel und Warenanmeldungsnummer enthält. Die Erfassung wird im Passar 2.0 über digitale Kanäle erfolgen.
Vorteile für den Bahntransport: Passar ermöglicht eine automatisierte Aktivierung der im Voraus abgebenden Warenanmeldung im Bahnverkehr, inklusive einer automatischen Risikoanalyse mit sofortiger Rückmeldung über Freigabe oder Kontrolle. Dies beschleunigt die Grenzübertritte und reduziert administrative Haltzeiten.
Passar stellt einen bedeutenden Fortschritt für die effiziente und digitale Abwicklung von Zollverfahren in der Schweiz dar.
Passar: Umsetzung bei SBB Cargo Schweiz.
Wir, die SBB Cargo Schweiz, haben Passar 1.0 im letzten Jahr erfolgreich implementiert und arbeiten nun an der Umsetzung von Passar 2.0. Gemäss dem aktuellen Zeitplan des BAZG wird es im Bahnbereich ab dem zweiten Quartal des nächsten Jahres möglich sein, Passar-Einfuhranmeldungen beim Grenzübertritt automatisch zu aktivieren.
Eine Arbeitsgruppe der SBB Cargo Schweiz arbeitet derzeit intensiv an der technischen und prozessualen Umsetzung.
Detaillierte Kundeninformationen werden im ersten Quartal des Jahres 2026 bereitgestellt.